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ESG-Berichterstattung: Unternehmerische Nachhaltigkeitsmaßnahmen

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Der Umgang mit dem Thema Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG, eng. environmental, social, governance) ist eine komplexe Herausforderung für mittelständische Unternehmen und ihr Ansatz zur Umsetzung der ESG-Strategie hängt von der Größe des Unternehmens, der Art des Geschäfts und den Prioritäten der Interessengruppen ab. Verschiedene Interessengruppen erwarten, dass ESG-Themen in den Geschäftsbetrieb eingebettet werden, da Änderungen in den Vorschriften alle Unternehmen dazu verpflichten, entsprechende Berichte vorzulegen, beispielsweise zu Treibhausgasemissionen (THG) in der Lieferkette, was bedeutet, dass Unternehmen eine solide ESG-Position definieren und eine transparente Berichterstattung umsetzen sollten. 

 

Ein ideales Geschäftsmodell

Alle Interessengruppen suchen ein ideales Geschäftsmodell, das stärker am ESG ausgerichtet ist und das, gleichzeitig, Interessengruppen, Klienten und Mitarbeiter einbezieht. Wenn wir die Berichterstattung über Gasemissionen nicht genauso ernst nehmen wie die Schäden, die sie verursachen, werden wir im Kampf gegen den Klimawandel keine nennenswerten Fortschritte machen. Auch wünschen sich Kunden/Klienten nachhaltigere Produkte, und Bewerber stellen zunehmend Fragen zur Unternehmenspolitik, insbesondere zur Nachhaltigkeit. Die Unternehmen haben verstanden, dass die ESG-Politik nicht nur innerhalb des Unternehmens umgesetzt werden kann, sondern dass sie auch ihre Horizonte erweitern muss. Das ESG-Thema ist für mittelständische Unternehmen zu anspruchsvoll, um alle Fragen allein zu lösen. Bei den Klienten von Grant Thornton gewinnen derzeit die Bereiche Nachhaltigkeit, Berichterstattung und soziale Fragen an Bedeutung.

 

Berichterstattung als Katalysator für ESG-Maßnahmen

Die Berichterstattung ist der Schlüssel zum Verstehen des Geschäfts und zur Überwachung der ESG-Leistung in der gesamten Lieferkette. Für KMU ist die Berichterstattung größtenteils noch freiwillig, aber mit der bevorstehenden Umsetzung der globalen ISSB-Normen wird die Berichterstattung über Treibhausgasemissionen Anfang 2023 verpflichtend.

Dies bietet die Möglichkeit, durch die Erfüllung von ESG-Zielen einen Mehrwert zu erzielen. Die bestehende Berichtsstruktur ermöglicht es Unternehmen, ihren Beitrag zum Pariser Klimaabkommen nachzuweisen. Die ESG-Berichterstattung spielt eine wichtige Rolle – sie definiert die gesetzten Ziele und Strategien und zeigt dann den Fortschritt bei ihrer Anwendung im Unternehmen.

 

Berichte mittelständischer Unternehmen

Im Rahmen des Internationalen Geschäftsberichts (IBR, eng. International Business Report) für das Jahr 2022 führte Grant Thornton International Ltd. eine Umfrage durch, an der rund 5.000 Führungskräfte mittelständischer Unternehmen in 28 Ländern teilnahmen. Die Umfrage befasste sich mit der derzeitigen Praxis der Berichterstattung über Treibhausgasemissionen. Für die Umfrageteilnehmer, die bereits Berichte erstellen oder dies planen, sind die wichtigsten ESG-Vorteile der Beitrag zum Ziel einer Netto-Nullbilanz (29%), die Steigerung des Wettbewerbsvorteils (29%), das Treffen fundierter Entscheidungen über die Nachhaltigkeit des Unternehmens (29%) und die Verbesserung der Bereitschaft, mit klimabezogenen Risiken umzugehen (27%).

Zu den Vorbereitungen mittelständischer Unternehmen auf die kommenden ISSB-Standards gehören die Beobachtung der Entwicklungen und die Planung ihrer Vorgehensweise (36%), die Prüfung interner Berichterstattungsprozesse in Vorbereitung auf die neuen Standards (36%) und die aktive Erprobung neuer Berichterstattungsprozesse, bevor die neuen Standards verbindlich werden (34%). Trotz aller Vorteile wird die frühzeitige Einführung der ESG-Berichterstattung durch einen Mangel an Leitlinien darüber, welche Daten erhoben und wie sie gemeldet werden sollten, eingeschränkt. Diese Sorge wird durch das Risiko verstärkt, dass die ESG-Berichterstattung angesichts des aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfelds weiter an Bedeutung verlieren könnte.

 

Antworten auf Risiken und Chancen müssen bereit sein!

Die Vorbereitung auf die ESG-Berichterstattungspflichten erfordert sofortige Maßnahmen und erhebliche Investitionen. Die Unternehmen müssen in Ressourcen, Ausbildung und ihre Mitarbeiter investieren. Sie müssen die Anforderungen verstehen und damit beginnen, alle Informationen zusammenzutragen. Um im Jahr 2023 berichten zu können, ist es wichtig, die Ereignisse des Jahres 2022 zu verstehen, auch wenn der ISSB die Meldung von Vergleichsdaten nicht vorschreibt.

Unsere Experten sind gut positioniert, um Unternehmen dabei zu helfen, entsprechende Antworten auf die Veränderungen in der ESG-Berichtsagenda zu finden. Sie können Unternehmen bei der Entwicklung effizienter und effektiver ESG-Pläne unterstützen, während unsere Steuerexperten Möglichkeiten für Steuereinsparungen aufgrund von Unternehmensmaßnahmen im Bereich ESG ermitteln können. Darüber hinaus kann die Prüfung eine unabhängige Bestätigung der ESG-Angaben liefern. Wir stellen zunächst eine Verbindung zwischen den Geschäftsaktivitäten und den ESG-Themen her und bewerten die Probleme und Auswirkungen - so können wir das Unternehmen darauf vorbereiten, Gefahren zu antizipieren und auf ESG-bezogene Risiken und Chancen zu reagieren. Für eine Unterstützung bei der ESG-Berichterstattung und der Entwicklung einer umfassenden ESG-Strategie, einschließlich Risikoanalyse und Bestandsaufnahme der Lieferkette, wenden Sie sich an unsere Experten!